A Hitchhiker´s Guide to the Landesliga-Süd
1.FC  Zeitz - Rotation Halle 1:0 (0:0)
Zuschauer: 200

Nicht unbedingt ein schöner Fußballnachmittag: Durchgefroren musste man sich einen Grottenkick ansehen, der dann aber wenigsten mit einem Sieg endete. Was unsere Jungs in Hälfte eins zeigten läßt sich ganz einfach beschreiben: Nichts. Auch Rotation war nicht viel besser, erspielten sich aber wenigstens Torchancen, die sie allerdings jämmerlich vergaben. Wirklich nicht gerade erbaulich, was man zu sehen bekam. In Hälfte zwei besserte sich das Ganze etwas, sorgte aber trotzdem nicht für Jubelstürme unter den Fans. Vor allem die Einwechslung von Bernd Kipping zeigte sich positiv, der Youngster brachte wieder etwas Schwung ins Zeitzer Spiel. Die im Vorfeld als Treter gebrandmarkten Rotte-Spieler zeigten eigentlich eine sehr faire Vorstellung, lediglich der unfähige Schiedsrichter sorgte mit seinen Fehlentscheidungen für Aufregung. Naja, einen Ausraster gab es dann doch: Ein Rotte-Spieler sah nach wegen Nachtretens die Rote Karte. Im Anschluss an den fälligen Freistoß erzielte Christian Georgi dann das 1:0, womit sich die Unsportlichkeit gleich doppelt rächte. Obwohl die Gäste fast eine halbe Stunde in Unterzahl spielten, mussten wir am Ende noch um den Sieg zittern. Gottseidank hat es am Ende mit dem Sieg geklappt. Jetzt heißt es die Partie abhaken und ganz schnell vergessen. Übrigens waren das einzige Unterhaltende am ganzen Spiel die Rotte-Ersatzspieler, die sich direkt vor unserer Nase warmgemacht haben und damit für so manchen Lacher unsererseits herhalten mussten.

Spielnote:
5
Spieler des Tages:
Bernd Kipping
Bernd brachte nach seiner Einwechslung endlich etwas Schwung ins bis dahin statische Spiel unserer Elf.

1.FC Zeitz - VfB Sangerhausen 0:2 (0:1)
Zuschauer: 230

Schade, das Projekt: "Verhinderung des Aufstiegs Sangerhausens Teil 2" hat nicht ganz so geklappt, wie geplant. Zwar wurde die erste Projektphase (Niederlage gegen Ammendorf) ordnungsgemäß und ohne Probleme erfüllt, aber in der zweiten Phase versagten die Angestellten.
Sangerhausen an diesem Tag (wie erwartet) die bessere Mannschaft, die Rosenstädter konnten sich Torchancen am Fließband erspielen. Unsere Jungs hingegen hatten es schwer mitzuhalten. Logische Konsequenz: der Führungstreffer in Halbzeit eins (wenn auch aus stark abseitsverdächtiger Position). In Hälfte zwei gab es dann ein richtig gutes Spiel zu sehen. Zwar war der VfB weiterhin spielbestimmend, aber unser Club kam immer besser ins Spiel. Wohl auch, weil die Sangerhäuser unglaubliche Torchancen ausließen, was in einem Elfmeter gipfelte, den Rosti klasse parierte. Die VfB-Elf wurde nun merklich nervöser und unsere Jungs drückten auf den Ausgleich. Zwar kamen sie nur selten zu Torchancen, aber der VfB schwamm mächtig. Krämi hatte dabei das Tor des Jahres auf dem Fuß, eine direkt abgenommene Flanke zischte nur denkbar knapp am Tor vorbei. Der VfB war nun auf Konter aus während Jadlos an der Mittellinie einsam auf seine Chance wartete, waren die restlichen VfB-Spieler beschäftigt den Ausgleich zu verhindern. Doch gerade in der größten Drangphase fiel das 0:2. Passend zur VfB-Chancenverwertung war es diesmal Matthias Fahr, der den Ball unglücklich ins eigene Tor lenkte, das die anwesenden Zuschauer aus Sangerhausen circa eine Minute später dann auch bejubelten. Letztere erwiesen sich als sonst eher schweigsame Zeitgenossen, nur selten konnte man ihnen ein Wort entlocken, und wenn, dann antworteten sie in einem unverständlichen Dialekt: "Isch zünt disch oan!"

Spielnote:  
2,5
Spieler des Tages:
Daniel Rost
Parierte einen Elfmeter und vereitelte die meisten der Sangerhäuser Großchancen.
VfL Halle II - FC 1:1 (1:1)
Zuschauer: 30, davon 20 Zeitzer

Mittags um 12 als Vorspiel auf einem Nebenplatz: Das nenn´ ich sportliche Bedeutungslosigkeit. Aber da müssen wir wohl durch.  Wenigstens der Eintrittspreis (6 DM) erinnerte an bessere Zeiten. Auch das Spiel an sich konnte uns nicht aufheitern, ein wahres Fehlpass-Festival  und vor allem in der ersten Halbzeit auf unterirdischem Niveau. Unsere Jungs brauchten circa 15 Minuten, um sich auf den Gegner und die miserablen Platzverhältnisse einzustellen. Einem gelungenen Angriff schloss Christian Georgi mit dem 1:0 ab. Das Tor verlieh der Mannschaft Sicherheit und sie begann, wie man es erwartet hatte,  ihr Spiel aufzuziehen. Wenigstens ein paar Minuten lang, denn dann hatte Rosti einen Aussetzer. Bei einem gegnerischem Angriff kam er weit aus dem Strafraum heraus, verlor den Ball an den Gegnspieler, der aus ca 25 Metern den Ball ins Tor hob (Dies war übrigens die einzige Torchance der Hallenser im gesamten Spiel). Das Gegentor warf unsere Mannschaft wieder weit zurück. Sie blieb zwar spielbestimmend, aber auch ungefährlich. Kaum ein Pass kam an, dazu eine sehr gut stehende VfL-Abwehr - Es gab keinen erwähnenswerten Chancen. In der zweiten Halbzeit besserte sich das Bild zeitweise - Die Jungs begannen zu kämpfen, zeigten wieder vernünftigen Fußball, aber fanden kein Mittel gegen die Hallenser Defensivabteilung. Die größte Chance besaß noch Glässi, der nach einem Zuckerpass vom Käpt´n frei vor Tor abzog,. aber an der unglaublichen Parade des VfL-Keepers scheiterte.
Spielnote:
4,5
Spieler des Tages:
Marko Jagosky
In Halle spielte Marko wie in den guten alten Zeiten. Zweikampfstark, bissig, engagiert - und immer am Rande der Legalität. Ganz große Vorstellung!!


FC - BSV Ammendorf 2:4 (0:2)
Zuschauer: 250

Warum bin ich am Samstag eigentlich ins Stadion gekommen. Unsere Niederlage war doch schon vor Spielbeginn klare Sache, denn die bösen Omen zogen wie schwarze Gewitterwolken über das Thälmannstadion: Erstens: "Jede Stadioneinweihung ist eine klare Niederlage für die Heimmannschaft", unkte es schon Tage vor dem Spiel unter den Fans. Zweitens: Schon wieder eröffneten die Knallköppe von der Schützengilde das Spiel. Immer wenn das geschah, gab es prompt eine Niederlage (OK, das kam vorher erst einmal vor, aber jede schwarze Serie muß irgendwann mal anfangen...). Doch nun zum Spiel: Die Ammendorfer Söldnertruppe zeigte zu Beginn recht wenig, irgendwie hatte ich von diesem zusammengekauften Haufen mehr erwartet. Unsere Jungs deutlich besser, sie erarbeiteten sich einige Torchancen, brachten den Ball aber nicht über die Linie. Wahrscheinlich von der englischen Woche total erschöpft, gönnte sich unsere Abwehr Mitte der ersten Halbzeit eine wohlverdiente Ruhepause. Doch die Gegner, ohne jegliche sportliche Ehre, machte sich dies zu Nutze und erzielte das 1:0. Seit wann ist denn sowas erlaubt? Auch der Schiedsrichter ließ jegliches Fingerspitzengefühl vermissen. Kurz darauf wollte Bernd Kipping den Zuschauern voller Stolz im eigenen Strafraum  demonstrieren, dass er nicht nur ein talentierter Fußballer ist, sondern auch perfekt Handball spielen kann - Der Unparteiische war wohl ob dieses Könnens neidisch, und gab aus Trotz einen Elfmeter für die Gäste, die zum 2:0 verwandelten.
In der zweiten Halbzeit wurde dann der Hund in der Pfanne verrückt. Unsere Mannschaft schien sich dem Schicksal ergeben zu haben. Sie machten zwar das Spiel, zwingende Chancen waren aber Mangelware Im Gegenzug spielten sich die Ammendorfer nur wenige Chancen heraus, nutzten diese aber konsequent und konnten bis auf 4:0 davonziehen. Erst zehn Minuten später fingen sich unsere Jungs - Krämi verkürzte in der 80 Minute auf 1:4. In der Nachspielzeit stand die Partie kurz vor der Wende. Darcy erzielte in der 92. Minute per Elfmeter das 2:4 und Fans und Mannschaft wußte: "Hier geht noch was!" Doch wieder erwies sich der Schiri als Zeitz-Hasser.  - Gerade als wir kurz davor waren, den Sack zu zu machen pfiff er die Partie in der 94. Minute plötzlich und unerwartet ab.
Aber noch ein paar ernste Worte m Spiel: Von einer Mannschaft, in die soviel Geld investiert wurde, und die als Geheimfavorit auf die Meisterschaft gilt, habe ich mir persönlich mehr erwartet. Was die Ammendorfer zeigten war bestenfalls Mittelmaß (aber immerhin reichte das an diesem Tag, um uns zu schlagen). Sie schienen vor uns mächtig die Hosen voll gehabt zu haben, denn gleich nach dem 1:0 versuchten sie Zeit zu schinden, was sie auch die ganze Partie über taten. Das gipfelte in einer der kuriosesten gelben Karten, die ich je gesehen habe: Einer der BSV-Spieler sah in der 90. Minute wegen Zeitspiels die gelbe Karte, zu einem Zeitpunkt, als seine Mannschaft mit 4:1 führte!! Und noch kurz zu unserer Mannschaft: Mitte der zweiten Halbzeit gab unsere Mannschaft ein oft gesehenes Bild ab - Man lag unglücklich zurück, doch irgendwie schien das Spiel der Jungs festgefahren gewesen zu sein. Es gab kaum Ideen im Mittelfeld, und überhaupt wirkte das Spiel sehr lethargisch. Doch warum bringt der Trainer in solchen Situationen keine neuen Spieler? Auch beim Ammendorf-Spiel wurde wieder nur einmal gewechselt (und das zu spät). Natürlich sind wir auf den Rängen eh´ die besseren Trainer, aber im Ernst - Ich verstehe Wolframs Handeln in solchen Situationen überhaupt nicht!

Spielnote:
4
Spieler des Tages:
Tino und Struppi


SV Wetterzeube - FC 1:5 (1:2) (Kreispokal)
Zuschauer: 100, davon 40 Zeitzer

Der Kreispokal scheint es gut mit uns zu meinen. Wie schon in der ersten Runde bekamen wir auch diesmal mit dem Kreisligisten SV Wetterzeube eine mehr als lösbare Aufgabe zugeteilt. Auch wenn die meisten Zeitzer Fans mit einem höherem Sieg rechneten geht das Ergebnis doch in Ordnung. "Schuld" daran ist aber nicht eine schlechte Mannschaftsleistung, sondern die widrigen Umstände der Partie. Starker Wind und ein Rübenacker als Spielfeld machten kontrolliertes Spiel beinahe unmöglich. Und so gab es in der Anfangsphase auch kaum gelungene Spielzüge unserer Jungs zu sehen. Bernd brachte uns dann endlich 1:0 in Führung, bevor die Wetterzeubener Mitte der ersten Halbzeit mit ihrer ersten und einzigen Chance den Ausgleich schafften. Im Tor der Gastgeber stand übrigens ein alter Bekannter, der Torwart, der Reisch heißt (*brüll*) hielt auch schon bei unserem Club. Nach dem 1:1 fingen die Einheimischen an, von einer Überraschung zu träumen, aber wir haben ja noch unseren Glässi. Dieser traf zum unspektakulären 2:1 - allerdings war der Treffer umso spektakulärer, denn René verwandelte eine Ecke direkt. OK, war sicherlich unbeabsichtigt, denn der Ball wurde vom Wind ins Tor getragen, aber trotzdem sehr schön anzusehen.
In der zweiten Halbzeit erhöhten Glässi (2 mal) und Darcy (per Elfmeter) zum Endstand. Insgesamt ein lockerer Sieg, bei dem unsere Mannen klar die Partie bestimmten, aber angesichts des schweren Punktspiels am Samstag nicht zu viel Kraft verschwendeten.

1.FC Weißenfels - FC 0:5 (0:3)
Zuschauer: 200, davon 40 Zeitzer

Es musste ja so kommen: Kaum verpasse ich mal ein Spiel, kommt ein geiler Auswärtssieg zustande. Was soll man dazu noch sagen?
Jedenfalls gibt es dadurch an dieser Stelle keinen Spielbericht von mir, stattdessen zwei Artikel aus der MZ, bzw. von der Weißenfelser Homepage. Nur noch zwei kleine Anekdoten, die mir von Augen- und Ohrenzeugen zugetragen wurden.

Der Bericht aus der MZ:
"René Glässner zeigte sich vor der Abfahrt optimistisch. "Wir gewinnen, putzen Weißenfels weg", sagte der Zeitzer Angreifer. Und das Selbstvertrauen bei den Grün-Weißen zahlte sich aus. Die Elsterstädter landeten in der Saalestadt im Punktspiel der Fußball-Landesliga beim 1. FC Weißenfels einen in der Höhe sensationellen 5:0-Auswärtssieg. Damit hatte wohl niemand gerechnet, obwohl den Zeitzern dieses Husarenstück an gleicher Stelle mit dem selben Ergebnis etwa vor dreieinhalb Jahren damals in der Verbandsliga schon einmal gelang.
Die knapp 200 Zuschauer sahen eine klar spielbestimmende Gästemannschaft. Die Zeitzer haderten oft mit der Chancenverwertung, diesmal war nach zehn Minuten der Kuchen praktisch gegessen. Michael Helgert (9.) wurde 25 Meter vor dem Weißenfelser Tor gefoult. Den fälligen Freistoß verwandelte René Glässner mit eminenter Schärfe flach ins untere Eck zur Führung. Die Weißenfelser waren geschockt. Der Gast schlug eine Minute später gleich noch einmal zu. Matthias Fahr flankte von rechts in den Strafraum. Den ersten Schuss von René Glässner wehrte der Weißenfelser Keeper Steingraf noch ab, aber gegen dessen Nachschuss war er machtlos. Nach einer halben Stunde war der zweifache Torschütze Glässner der Vorbereiter des dritten Gästetores. Seine Flanke wurde abgewehrt, aber Darcy Böttner war zur Stelle und knallte den Ball aus 20 Metern ins Netz. Die Gastgeber hatten erst in der 35. Minute ihre erste Torgelegenheit. Hartmanns Fernschuss flog knapp über das Tor. Wenig später war es Berthold, der der Zeitzer Abwehr entwischte, Gäste-Keeper Daniel Rost nahm den Mittelfeldmann der Heimelf das Leder vom Fuß.
Nach dem Wechsel warfen die Hausherren alles nach vorn. Uwe Rackowitz spielte jetzt Mittelstürmer, wurde aber vom gut aufgelegten Lars Lattauschke so gut wie abgemeldet. Die Abwehr der Elsterstädter stand insgesamt sehr sicher. Der Zeitzer Schlussmann Daniel Rost musste sich lediglich in der 66. Minute nach einem 20-Meter-Freistoß von Rackowitz noch einmal so richtig lang machen. Dass die Zelsmann-Schützlinge konditionell gut drauf waren, zeigte auch die Schlussphase der Partie. In den letzten zehn Minuten wurde das Ergebnis noch aufgestockt. Zehn Minuten vor Spielende flankte Helgert, der Weißenfelser Matthias Knappe wollte zur Ecke klären, zur Freude der Elsterstädter landete das Leder im Netz. Auf der Gegenseite traf der Ex-Zeitzer André Schneider mit einem Fernschuss nur den Pfosten. Der beim 1. FC Zeitz erst fünf Minuten zuvor eingewechselte Christian Georgi (90.) hämmerte den Ball fast von der Grundlinie zum 5:0 in die Maschen.
Trainer Wolfram Zelsmann war mit seiner Elf sehr zufrieden. Die Gästefans jubelten und der mitgereiste Oberbürgermeister Dieter Kmietczyk sprach von einer tollen Leistung der Zeitzer Mannschaft. In der Offensive und Defensive überzeugten die Gäste gleichermaßen. Die Zeitzer konnten den dritten Sieg in Folge feiern und stießen in der Tabelle auf den sechsten Rang vor."

Und weils so schön war noch ein Bericht von der Weißenfelser Homepage:
"Es gibt Tage, da sollten Fußballer doch lieber morgens im Bett liegen bleiben. Das letzte Häuflein der Weißenfelser erwischte so einen rabenschwarzen Tag. Bereits nach zehn Minuten war die Partie praktisch entschieden. Rene Glässner haute zunächst einen Freistoß aus achtzehn Meter ins Netz (9.) und setzte nur dreißig Sekunden später erfolgreich zum 2:0 nach. Die Vorentscheidung fiel nach einer halben Stunde, als Danny Böttner eine zu kurze Kopfballabwehr vom Strafraum aus einhämmerte. Der Gastgeber bot nur Ansätze. Ein Kopfball von Uwe Rackowitz (31.) nach einer Berthold-Ecke und ein Distanzschuss von Marcel Hartmann (35.) waren zu verbuchen. Der Zeitzer-Keeper Daniel Rost fischte Raik Berthold (39.) im letzten Moment den Ball vom Fuß.
Die Gäste standen hinten sehr sicher. Zudem bewies Frank Meyer im Mittelfeld viel Übersicht und nutzte seine Freiräume. Hinten hielt Rost seinen Kasten sauber. Er kratzte einen Deutsch-Schüsschen (56.) von der Linie und holte einen Freistoß von Rackowitz (68.) unter der Latte hervor. Bezeichnend für die schwache Vorstellung der Einheimischen war das 4:0 zehn Minuten vor dem Abpfiff. Mathias Knabe fälschte eine Eingabe von Michael Helgert ins eigene Netz ab. Ein Heber des eingewechselten Christian Georgi in der letzten Minute über den herausstürzenden Torwart war noch eine schmerzliche Zugabe."

Spielnote:
2,5
FC-Spieler des Tages:
René Glässner
Wieder doppelter Torschütze und Vorbereiter.


FSV Halle 67 - FC 1:5 (0:2)
Zuschauer: 60, davon 35 Zeitzer

Bekanntlich hat ja alles, außer der Wurst, ein Ende - zum Glück auch unsere Auswärtspechsträhne. Da traf es sich gut, dass ausgerechnet eine Partie beim bis dahin sieglosen FSV Halle anstand. Und so machte sich vor Spielbeginn unter den mitgereisten Fans ein vorsichtiger Optimismus breit. Wie erwartet waren die Hallenser ein eher schwacher Gegner, und so konnten unsere Jungs ihr Spiel aufziehen. In der 26. Minute fiel dann das erste Tor und uns ein Stein vom Herzen. Nach einer verworrenen Situation im Gegner-Strafraum kam der Ball irgendwie zu Glässi, und dieser erzielte das wohl coolste Tor des Jahres, indem er den Ball mit der Hacke ins Netz legte.Auch am zweiten Tor des Tages war unsere Zuckerrübe beteiligt. Er setzte sich auf der eher ungewohnten Seite durch und flankte in den Strafraum, wo schon Dotore Helgert lauerte und locker einköpfte. Das war es dann auch schon für Hälfte eins, erwähnenswert bleibt nur noch einer der Linienrichter, der sich bei Wolfram beschwerte, da er von den bösen Zeitzer Fans mit dem ein oder anderem Schimpfwort belegt wurde...
Zu Beginn der zweiten Halbzeit fiel dann die zentgültige Entscheidung, als erneut Glässi nach fünf Minuten ins gegnerische Tor traf. In den folgenden Minuten hätte wir die Führung noch deutlich ausbauen können, aber wieder einmal wurden die Chancen gnadenlos vergeben. Nachdem die Gastgeber glücklich den Anschlusstreffer setzten gerieten unsere Jungs plötzlich ins mächtig ins Schwimmen. Erst das 4:1 durch Markus Bräuer ließ uns wieder aufatmen. Für den Endstand sorgte schließlich Käpt´n Meyer, der ein schönes Solo mustergültig abschloß.

Spielnote:
2,5
FC-Spieler des Tages:
René Glässner
Glässi erzielte zwei Treffer selbst und bereitete einen anderen direkt vor.

FC- SV Höhnstedt 3:0 (2:0)
Zuschauer: 203

Erstmal vorneweg: Auch wenn die Mannschaft beim Sieg gegen Höhnstedt sicherlich nicht ihr Leistungspotential voll ausgeschöpft hat, war doch eine Leistungssteigerung (vor allem im kämpferischen Bereich) deutlich zu sehen. Wie gesagt, es lief noch nicht optimal, doch die Jungs sind wieder auf dem richtigen Weg. Aber trotzdem gibt es im Stadion Leute, die bei jedem Fehlpaß oder anderen Fehlern gleich anfangen rumzupöbeln und die eigenen Spieler zu beschimpfen. Bei allem Verständnis für Kritik: Aber diese ewige Schlechtmacherei geht mir verdammt auf den Sack. Einige Leute scheinen nur ins Stadion zu kommen, um sich an einer FC-Niederlage zu erfreuen. So nicht! Diese Leute sollten der Mannschaft und den anderen Fans doch bitte den Gefallen tun, und uns in Zukunft von ihrer Anwesenheit zu verschonen. Geht doch zu Motor !!

Doch nun zu den erfreulichen Dingen: Die ersten zehn Minuten waren einfach geil! Wunderbarer Offensivfußball, der Erinnerung an die Spiele gegen Mücheln und Sangerhausen in der Vorsaison weckte. Vor allem Alex Kühn zeigte,  dass er in der Offensive sehr viel besser aufgehoben ist, als in der Defensive (wie zuletzt in Naumburg). Auch wenn die Mannschaft danach einen Gang zurückschaltet und sich wieder einige alte Fehler einschlichen, blieben unsere Jungs gegen die sehr schlechte Höhnstedter Elf klar überlegen. Bei denen hatte man nach dem 1:0 durch Steffen Krämer den Eindruck, dass sie voll auf Schadensbegrenzung spielen und mit dem 0:1 zufrieden sind. Bernd Kipping machte nach einer halben Stunde alles klar - Das Spiel war gelaufen. In der restlichen Partie wurden dann wie üblich etliche Chancen ausgelassen, lediglich Krämi konnte noch auf 3:0 erhöhen. Herauszuheben wären noch zwei gegnerische Spieler. Zum einen der Torwart, der einige unhaltbare Bälle parierte, zum anderen der Spieler mit der Nummer 11: Letzterer war einfach unglaublich: Bei jeder kleinen Berührung fing er an sich fallen zu lassen und lautstark (sogar seeeehr lautstark) zu schreien. Dies passierte nicht nur zweimal, sondern zog sich als roter Faden durch die gesamte Partei. Das gipfelte sogar darin, dass ihn irgendwann die eigenen Spieler mächtig zusammenschissen (was ihn natürlich nicht daran hinderte weiterzumachen).

Spielnote:
2,5
FC-Spieler des Tages:
Steffen Krämer.
Ständiger Unruheherd und zweifacher Torschütze.

Naumburg 05 - FC 1:0 (0:0)
Zuschauer: 150, davon 50 Zeitzer

Die Naumburger scheinen sich zu einem wahren Angstgegner des FC`s zu entwickeln. Im dritten Spiel gegeneinander setzte es die dritte Niederlage für uns. Und wieder einmal spielten unsere Kicker bei weitem nicht ihr Potential aus. In einer eher schwachen Partie gab es kaum Torchancen zu sehen. Unsere Mannen spielerisch besser, dafür zeigten die Naumburger mehr Engagement und Siegeswillen. Bei uns gab es die üblichen Problem: Der Wechsel zwischen Offensive und Defensive dauerte viel zu lange, aus dem Mittelfeld kamen kaum Impulse und in der Zuordnung traten einige Probleme auf. Auch im taktischen Bereich gab es wieder einges Unverständliches zu sehen. Alex Kühn (und später Bernd Kipping) wurden sinnlos in der Defensive aufgerieben, die Einwechslung eines dritten Angreifers kam viel zu spät. Und obwohl man sechs Ersatzspieler mit hatte, wurde das Auswechselkontingent nicht ausgenutzt. Unverständlich, da Mitte der zweiten Halbzeit die Mannschaft dringend neue Kräfte gebraucht hätte. Typisch und zugleich unglücklich der Treffer für die 05er. Nach einer umstrittenen Situation ist die halbe Zeitzer Mannschaft noch am Diskutieren, während die Naumburger bereits fröhlich nach vorne spielen. Einer von ihnen kommt in Strafraum frei zum Kopfball, der geht an den Innenpfosten und von dort hinter die Linie. Fast hätten wir doch noch einen Punkt mitnehmen können, denn Glässi wurde in der Nachspielzeit im Strafraum gefoult. Der Schiri gab Elfmeter und Micha Helgert trat an. Da unser Micha aber nun nicht der sicherste Schütze ist, ging der Ball leider vorbei. Langsam wird es unheimlich:  Zum dritten Mal in Folge vergaben wir in der Nachspielzeit auswärts einen Punktgewinn.

Spielnote:
4
Schwache Partie ohne Höhepunkte.
FC-Spieler des Tages:
Daniel Rost
Das übliche.


Grün-Weiß Döschwitz - FC 1:8 (0:5) (Kreispokal)
Zuschauer: 60, davon 30 Zeitzer

Der 3.Oktober verschaffte Fans und Mannschaft ein vollkommen neues Gefühl: Kreispokal war angesagt. Die Auslosung brachte uns eine Partie beim Kreisoberligaaufsteiger Döschwitz. Obwohl gegen solch einen Gegner alles andere als ein hoher Sieg blamabel ist, tippten viele Fans beim Tippspiel eher verhalten - Kaum einer ging höher als 5:0. Schild daran waren wohl die eher bescheidenen Leistungen der Mannschaft aus den vorangegangenen Spielen. Doch die Zweifel wurden schnell zerstreut, Alex Kühn und Krämi machten schnell in den ersten Minuten alles klar. Im Laufe des Spiels erhöhten Matthias Fahr, Michael Helgert (2X), Darcy Böttner, Lars Lattauschke und Christian Georgi auf 8:0, bevor die Döschwitzer in der 88. Minute zum Ehrentreffer kamen. Ein insgesamt zufriedenstellendes Ergebnis, nur die Tatsache, dass unsere Elf zu Beginn der zweiten Halbzeit wieder mal vollkommen Blödsinn zusammenspielte störte ein wenig. Am Ende waren jedenfalls alle zufrieden. Die Döschwitzer hatten ihr Ziel, nicht zweistellig zu verlieren, erreicht und der FC zog locker in die nächste Pokalrunde ein. Nach dem Spiel zeigte sich wieder einmal der Unterschied zwischen einer Landesliga- und einer Kreisoberligamannschaft: Während unsere Jungs noch ein paar Minuten locker austraben mussten, konnten sich ihre Kollegen aus Döschwitz schon dem verdienten Feierabendbier widmen. Die Fußballwelt ist so schrecklich ungerecht.

Spielnote:
2,5
Pflichtsieg, bei dem noch einige Tore mehr drin waren.
FC-Spieler des Tages:
Bei Pokalspielen gibt es keinen Spieler des Tages. Auch Spielernoten werden hier nicht vergeben.


FC - Romonta Stedten 2:1 (2:0)
Zuschauer: 184

Gegen Stedten galt es die Schmach von Großkorbetha zu tilgen. Das Spiel fing auch ganz gut an: Der Juster und Marcus Bräuer (Traumtor) brachten unseren Club in der ersten halben Stunde mit 2:0 in Führung. Das Spiel ging seinen geregelten Weg, lediglich die Chancenverwertung war (vor allem in Hälfte zwei) zum Haareraufen - allein Käpt´n Meyer und Krämi ließen etliche Hundertprozentige aus. Die Schlussphase war dann wieder FC-typisch: Die Stedtener (in Unterzahl)  erzielen zehn Minuten vor Schluss sehr glücklich den Anschlusstreffer und sofort gerät unsere Mannschaft für den Rest der Partie mächtig ins Schwimmen.


Spielnote:
3
Anfansg souverän, später Zittersieg.
FC-Spieler des Tages:
Daniel Rost
Wie immer.


TSV Großkorbetha - FC  2:1 (1:1)
Zuschauer 150, davon 70 Zeitzer

Vor kaum einem Spiel in der jüngeren Vergangenheit waren die Zeitzer Fans so siegessicher, wie in Großkorbetha. Ein Auswärtssieg schien klar, lediglich über die Höhe wurde fleißig diskutiert. Die Anfangsphase bestärkte uns in unserer Vorhersage. Die Gastgeber begannen nervös und zeigten deutlichen technischen Defiziten. Das einzig beängstigende war die miese Chancenverwertung. Mitte der ersten Halbzeit hätten wir schon mit 2-3 Toren führen müssen, statt dessen kamen die Korbethen nach einer typischen Unachtmerksamkeit in unserer Hintermannschaft zum 1:0. Danach das selbe Spiel: Unsere Jungs berennen das Gegnertor, doch der Ball will nicht über die Linie. Dabei werden die größten Chancen ausgelassen. Der Ausgleich folgte noch in Hälfte eins, ausgerechnet unser "Chancentod" Christian Georgi zauberte den Ball sehenswert ins Tor. Hoffentlich ist jetzt der Knoten bei ihm endlich geplatzt. Mehr oder weniger optimistisch ging es in die Pause. Auch zu diesem Zeitpunkt rechneten die meisten Fans mit einem Sieg unserer Elf, doch was wir dann in Hälfte zwei erleben mussten, war eins der schlechtesten Spiele, die man in den letzten Jahren zu sehen bekam. Keine Frage, unsere Jungs waren hatten immer noch die größeren Spielanteile, aber es war kaum Siegeswille zu erkennen. Behäbig, lust- und ideenlos und ohne Selbstvertrauen - Es war schrecklich. Kaum ein Spieler traute sich Verantwortung zu übernehmen. Wenn es mal so etwas wie eine Chance gab, dann nach einer Einzelleistung. Die Gastgeber mauerten natürlich, wollten den Punkt retten. Dennoch blieben sie durch schnelle Konter gefährlich. Unsere Abwehrspieler konnten die TSV-Stürmer selten unter Kontrolle bekommen. Ständig wurde riskant auf Abseits gespielt - natürlich ohne Erfolg. Auch unsere neue Spielerkrankheit trat wieder auf - bei jeder umstrittenen Situation bleiben alle stehen und beginnen mit diskutieren. Schrecklich. So viel auch das Gegentor in der Nachspielzeit: Ronny reklamiert auf Abseits und bleibt stehen - der Schiri-Pfiff blieb aus und so konnte sein Gegenspieler seelenruhig aufs Tor zumarschieren. Es folgte ein Rost-Parade- und Chaos in der Hintermannschaft. Mehrere Spieler standen ungedeckt im Strafraum - einer schob zum 2:1 ein.  Einzig positiv: die TSV-Fans - zahlreich vertreten und sehr lautstark sorgten sie für eine ordentliche Stimmung ohne besonders aggressiv zu werden.

Spielnote:
5
Eine der schlechtesten Partien seit Jahren.
FC-Spieler des Tages:
Daniel Rost
So ziemlich der Einzige in der Mannschaft, der zur Normalform auflief.


FC - 1.FC Aschersleben 1:1 (0:1)

Vor Spielbeginn waren viele Fans sehr optimistisch, doch die Euphorie verflog angesichts der Mannschaftsaufstellung sehr schnell. Durch das verletzungsbedingte Fehlen von Steffen Krämer, Michael Helgert, Bernd Kipping und Marcel Trexler fiel fast der komplette Sturm samt Nachrück-Spielern aus. So sollte es wieder einmal Glässi richten, zudem bekam Christian Georgi erneut seine Chance in der Ersten. Unsere Spieler schienen vom Terroranschlag in New York noch sehr beeindruckt gewesen zu sein, denn nach der verordneten Trauerminute zu Spielbeginn entschlossen sie sich im Anschluss eine "Trauerhalbzeit" einzulegen. Denn was sie dort boten war einfach nur schlecht: Wacklig in der Defensive und ideenlos in der Offensive. Auch die Gäste waren nicht viel besser, zeigten aber mehr Einsatz. Die Folge: Nach einem Stellungsfehler von Marko Jagosky knallte ein Ascherslebener den Ball unhaltbar zum 1:0 ins Netz. Die gefährlichsten Chancen für uns waren zwei Freistöße von Alex Kühn und Käpt´n Meyer, die beide im letzten Moment abgefälscht wurden.
In der zweiten Halbzeit zeigte sich der FC dann endlich so, wie ihn die Fans sehen wollen: Gleich nach dem Wiederanpfiff schnappte sich Alex Kühn den Ball und zog einfach mal ab. Zwar ging der Ball nur an die Latte, doch dies schien unsere Mannen endlich aufzuwecken. Was nun folgte kennen wir aus den Spielen gegen Helbra und Merseburg: Der FC ist hoch überlegen und berennt die ganze Zeit das gegnerische Tor. Aber noch etwas blieb beim Alten: Der Ball wollte einfach nicht ins Netz. So mancher Fan dürfte angesichts der vergebenen Chancen um einige graue Haare reicher geworden zu sein. Unglaublich, welche Möglichkeiten ausgelassen wurden! Durch den Offensivdrang unseres FCs bekamen die Gegner natürlich Konterchancen, doch immer wieder scheiterten sie am (wie immer) glänzenden Rosti. Die Erlösung kam erst kurz vor Schluss, als wir einen Freistoß an der Strafraumgrenze zugesprochen bekamen. Die Zuschauer und auch die Gäste rechneten mit einem Kunststoss von Alex Kühn, doch statt dessen hämmerte der Käpt´n den Ball gnadenlos durch die Mauer ins Tor.  Wenigstens retteten wir damit einem Punkt, auch wenn viel mehr drin war. Ach so, noch etwas: Hallo Trainer, unbedingt Eckbälle üben!!!!!!!!!!!!

Spielnote:
2,5
Über die erste Halbzeit hüllen wir mal lieber den Mantel des Schweigens, doch in der zweiten Hälfte sah man eine engagierte und offensive FC-Mannschaft. Lediglich die miserable Chancenverwertung verhinderte eine Sieg.
FC-Spieler des Tages:
Daniel Rost
Wie immer der Rückhalt der Mannschaft. In der ersten Hälfte fast arbeitslos (beim 0:1 konnte er nichts machen), bewahrte er uns bei den gefährlichen Ascherslebener Kontern in der zweiten Halbzeit vor einem höheren Rückstand und sicherte damit den späteren Punktgewinn.


FC Nebra - FC  2:1 (0:0)
, davon 50 Zeitzer

Was gibt es Schöneres als einen Samstag Nachmittag bei Sturm und Regen auf einem Sportplatz am Arsch der Welt zu verbringen? Nun ja, ehrlich gesagt fallen mir da circa zehntausend andere Dinge ein. Aber erstens ist man ja bekloppt und zweitens hat man eh' keine Wahl. Also ging es auf nach Nebra. Obwohl mich angesichts der sintflutähnlichen Regenfälle Höhe Freyburg arge Bedenken hinsichtlich der Durchführbarkeit des Spiel befielen, zeigte sich der Wettergott in Nebra anfangs noch gnädig. In der ersten Halbzeit gab´s ein typisches Schlechtwetter-Gegurke. Beide Mannschaften versuchten zwar zum Torerfolg zu kommen, aber der Kick war eher langweilig. Kurz vor der Pause ging dann auch noch der große Regen los, und ein Großteil der Fans (immerhin 50 Zeitzer hatten den Weg nach Nebra gefunden) verzog sich unter die Überdachung des Sportlerheims. Angesichts des eher spärlichen Zuschauerzahl war dort auch für alle Platz. In der Halbzeitpause zeigte der Stadionsprecher, wie man das Publikum unterhalten kann und las die ganze Zeit aus der Stadionzeitung der MZ vor. Toll, der Mann ist echt kreativ! Die zweite Halbzeit begannen unsere Jungs dann druckvoller. Es gab einige gute Chancen, doch der Ball wollte einfach nicht ins Netz. Die Nebraer fingen sich wieder und übernahmen die Spielkontrolle. Mitten in die schönsten Angriffsbemühungen der Eingeborenen schoss Glässi unseren FC in Führung (77.). Doch unsere Freude währte nicht lange, Drahtschmidt glich fünf Minuten später wieder aus. Fünf Minuten vor Ende hätte Darcy uns wieder in Führung bringen können, doch seine Direktabnahme ging nur an die Latte. Dann kam der große Auftritt des "Un"parteiischen Daniel Mahn (der schon im ganzen Spiel einige Fehlentscheidungen zu unserem Ungunsten getroffen hat). In der Schlußminute wird einer unserer Spieler im gegnerischen Strafraum umgetreten, doch auf einen Pfiff warteten wir vergebens. Und als ob das nicht schlimm genug war: Im direkten Gegenzug (Mahn hatte übrigens schon die Pfeife für den Abpfiff im Mund) bringen die Gegner eine Flanke in den Strafraum, der Gentzscher geht mit seinem Gegenspieler zum Kopfball. Der Nebra-Bauer reißt Ronny einfach um und köpft ins Tor. Wieder pfiff der Schiri nicht. Ein mieses Ende eines miesen (Spiel)tags.

Spielnote:
4
Das Spiel in Nebra war nur etwas für hartgesottene. Das Wetter war, wie das Spiel, über weite Strecken grauenhaft und viel Erwärmendes wurde nicht geboten. Zwar spielten sich unsere Jungs teilweise gute Chancen heraus, aber das Spiel an sich blieb eher lausig (bei den widrigen Bedingungen war auch nicht viel mehr möglich). Und über die Schlussphase hülle ich an dieser Stelle lieber den Mantel des Schweigens.
FC-Spieler des Tages:
Daniel Rost
Rosti zeigte im Tor mal wieder eine sehr gute Leistung und legte trotz Wind und Regen einen souveränen Auftritt hin. Wie immer vereitelte er einige Großchancen. Nur seine große Klappe brachte ihm eine gelbe Karte ein, und sorgte dafür, dass er am Rande eines Platzverweises stand (In diesem Bereich kann er noch was von Gumpi lernen, der seine Gegner immer nur umgehauen hat, wenn der Schiri gerade nicht hinsah. Das waren noch Zeiten...)

FC - HFC II 1:0 (0:0)

Nach zwei eher mittelmäßigen Gegnern wartete man gespannt auf die Partie gegen den HFC. Das Spiel sollte ein Gradmesser für unsere Elf sein, da die mit viel Vorschußlorbeeren in die Saison gestarteten Hallenser als einer der Titelkandidaten gelten.
Gar nicht angenehm war die Anfangsphase der Partie. Erst wurde man vom strömenden Regen weichgespült, dann entwickelte sich auch die Anfangsphase der Partie zu einem Grottenkick. So manch einer der 160 Zuschauer wird in der ersten Hälfte sein Kommen bereut haben.Die widrigen Umstände machten ein technisch geprägtes Spiel unmöglich und so schlitterten die Spieler unbeholfen auf dem Grün herum. Die Gäste starteten gefährlich, der wiedermal glänzend aufgelegte Rosti musste die ein oder andere Chance abwehren. Unsere Jungs taten sich in der Offensive sehr schwer. Der unauffällige Christian Georgi konnte unseren  arbeitsbedingt fehlenden Bomber Krämi zu keinem Zeitpunkt ersetzen. Im Laufe der ersten Halbzeit spielten sich der FC zwar mehr Chancen als die Gegner heraus, dafür waren die Möglichkeiten der Hallenser allerdings gefährlicher.
Am Anfang der zweiten Hälfte das selbe Spiel, die Clubelf allerdings wesentlich engagierter. Mitte der zweiten Halbzeit erzielte der gerade eingewechselte Bernd Kipping den verdienten Führungstreffer. Verdient deshalb, weil die Hallenser nicht in der Lage waren dem Druck der Zeitzer etwas entgegenzusetzen. Nach dem 1:0 drehten unsere Jungs dann auf und besaßen noch einige Torchancen, doch der Gästekeeper Jens Adler erwies sich als Spielverderber. Ein letztendlich verdienter Sieg, da die Hallenser zwar zeitweise stark spielten, aber auf dem rutschigen Platz ihre technische Stärke nicht ausspielen konnten und in der zweiten Halbzeit dem Zeitzer Druck nichts entgegensetzten.

Spielnote:
2,5
Die Partie war von den starken Regenfällen geprägt. Auf dem nassen Boden war kaum kontrolliertes Spiel möglich, das Spiel dümpelte lange Zeit vor sich hin. Erst Mitte der zweiten Halbzeit stieg das Niveau und man bekam ordentlich Angriffsfussball der Grün-Weißen zu sehen.

FC-Spieler des Tages:
Bernd Kipping
Mit seiner Einwechslung in der zweiten Halbzeit bekam das FC-Spiel neuen Schwung. Er gab dem eher ruhigen Spiel wieder neue Impulse und belebte die Offensive. Immer wieder forderte er den Ball und erarbeitete sich einige Chancen, von denen er eine zum Tor des Tages nutzte.




FC - SV Merseburg 99 4:2 (2:1)

Was für ein Spiel! Nach der Auftaktpleite gegen Helbra hatten einige Fans vor Spielbeginn arge Zweifel an einem Punktgewinn unserer Helden. Und so kam es, wie viele befürchteten: Unsere Elf zeigte einen miesen Kick. Allein die schlechte Chancenverwertung der Gäste verhinderte die Merseburger Führung. Die Clubelf zeigte sich vor allem in der Offensive zu harmlos, Fehlpässe und unnötige Ballverluste bestimmten das Spiel. Vor allem Glässi war auf der rechten Seite durch seinen stetigen Wechsel zwischen Offensive und Defensive vollkommen überfordert. Innerhalb einer halben Stunde legte er wohl mehr Kilometer zurück, als andere in der ganzen Saison. Dank eines überragenden Daniel Rost blieb es vorerst beim 0:0. Nach einer halben Stunde dann die etwas glückliche Führung. Ein Fernschuss von Marcus Bräuer ging an den Pfosten, den Nachschuß versenkte Marcel Trexler zum 1:0. Das Tor brachte für die Clubelf etwas Rückenwind, wenig später hämmerte Krämi den Ball zum 2:0 ins Netz. Das Spiel hätte eigentlich schon fast entschieden sein können, doch kurz vor dem Pausenpfiff sorgte Marko Jagosky mit einem klarem und unnötigem Foul im Strafraum für einen Elfmeter und somit den Anschlusstreffer  für die Gäste. Den Anschluss hatten allerdings die Merseburger Fans schon vor Spielbeginn verpaßt. Kaum einer von denen war vor dem Anpfiff noch in der Lage einen geraden Satz herauszubringen. Ein schon fast tragisch-komisches Bild, was diese Gestalten (wie eigentlich in jeder Saison) abgaben.
Nach dem Seitenwechsel versäumten unsere Kicker frühzeitig alles klar zu machen. So kam es, wie es kommen musste (5 Mark ins Phrasenschwein): Die Merseburger erzielten den Ausgleich. Dem Tor soll ein klares Foul eines Merseburgers vorangegangen sein, von meiner Position aus war es aber nicht genau zu erkennen. Und wieder brach Hektik aus. Zum Teil viel zu planlos versuchte unsere Mannschaft zum Torerfolg zu kommen. Die Merseburger lauerten auf Konter und brachten unsere Defensive durchaus noch einmal in Gefahr. Vor allem Ronny Gentsch hatte wohl einen schlechten Tag erwischt, in der Mitte der zweiten Halbzeit schien er konditionell vollkommen am Ende zu sein. Unter den Zuschauern machte sich Skepsis breit, da auch Wolfram keinerlei Anstalten machte, ihn auszuwechseln. Doch der Trainer entschied richtig. Er brachte frischen Wind in die Offensive und brachte mit Alex Kühn, Bernd Kipping und Michael Helgert drei Spieler, die entscheidend an den nächsten beiden Toren beteiligt sein sollten. Fünf Minuten vor Spielende brachte zuerst Bernd mit seinem ersten Pflichtspieltor unsere Elf mit  3:2 in Führung. (Ein teuer bezahltes Tor - Im allgemeinen Jubel verletzte ich mit das Sprunggelenk, was mir Schmerzen, eine schlaflose Nacht und einen nicht wirklich angenehmen Sonntag Morgen in den Notfallambulanz einbrachte.) Wenig später sorgte Micha Helgert mit dem 4:2 für die endgültige Entscheidung. Ein insgesamt verdienter Sieg gegen eine schwache Merseburger Elf.

Spielnote:
2
Obwohl es in der Anfangsphase ein Grottenkick war, entwickelte sich im Laufe der Zeit eine recht ansehnliche Partie. Nach den beiden Toren zeigte die FC-Elf eine gelungene Vorstellung, die beiden unnötigen Gegentore brachten noch mal Spannung ins Spiel, bevor uns die dramatischen Schlussminuten doch noch ein Happy-End bescherten.
FC-Spieler des Tages:
Marcus Bräuer
Eine verdammt starke Partie des Langzeitverletzten. Auch in der schwachen Anfangsphase war es immer wieder Marcus, der die  Initiative übernahm und sich um den Zeitzer Spielaufbau verdient machte.


FC - Wacker Helbra 1:2 (1:2)

Mann, was für ein Fehlstart. Dabei fing alles so gut an. In den ersten zehn Minuten kamen die Gäste kaum aus ihrer Spielhälfte heraus und zeigten eine eher bescheidene Vorstellung. Die "Boys in Geren"  drückten und spielten sich hervorragende Chancen heraus, kamen aber nicht zum Torerfolg. So kam es, wie es kommen musste. Nach zwei Unachtsamkeiten gingen die Helbraer mit 2:0 in Führung. Unsere Elf zeigte sich nun nervös, mit der Führung im Rücken spielten die Gäste locker auf. Kurz vor der Halbzeit ließ uns Käpt´n Meyer mit seinem Anschlusstreffer noch einmal hoffen. In Hälfte zwei folgte dann nur noch ein Spiel auf ein Tor. Unsere Jungs drängten und drückten, aber der Ball wollte nicht mehr über die Linie. Die Helbraer machten hinten dicht, und versuchten ihren Vorsprung über die Zeit zu retten, blieben aber durch 1-2 Konterchancen gefährlich. Am Ende verhinderte der Helbraer Pfosten, ein gut aufgelegter Wacker Keeper (der drei eigentlich unhaltbare Schüsse parierte) und unser übliches Abschlusspech einen Punktgewinn. Was blieb, ist der negative Eindruck der Wacker Elf. Wie schon in der Vorsaison zeichneten sie sich durch eine überzogene Härte aus. Neun oder zehn gelbe Karten für die Gäste sprechen dabei eine deutliche Sprache. Eine Gelb-Rote war eigentlich noch viel zu wenig, im Normalfall hätten sie das Spiel mit nicht mehr als 8 Spielern beenden müssen. Aber was soll's. Eigentlich ist die Auftaktniederlage ein gutes Omen. Denn immer dran denken: Dem letzten Auftakterfolg folgten 39 sieglose Spiele in Folge.

Spielnote:
3
Durch das harte Spiel der Gäste und die daraus folgenden Unterbrechungen kam kaum ein flüssiges Spiel zu Stande. Die Zeitzer Elf spielte bis zum ersten Gegentor gut und sicher, wurde aber nach dem Rückstand zu hektisch.
FC-Spieler des Tages:
Frank Meyer
Frank füllte wieder einmal das Käpitansamt mit Leben. Er zeigte sich die ganze Partie über engagiert und krönte seine Leistung mit dem 1:2 Anschlusstreffer.